Anfragen und Anträge

Einmann mit südländischem Aussehen treibt es in Bautzen

Kreisrat Peter Schulze und viele Mitmenschen möchten dem Treiben ein Ende bereiten:

Kann sich jeder seinen Bereich in der Fußgängerzone absperren? Ja, meint Einmann.

Nun haben wir die Antwort, der Einmann hat das „Recht“ auf seiner Seite und die Einwohner müssen sich sein Treiben bieten lassen: Diebstahl, Belästigung, Beleidigung, Körperverletzung, Hausfriedensbruch usw. Die Institutionen schützen den Landnehmer, nicht die eigenen Landsleute. Mehr Verachtung geht kaum. Ein irres Land!

Wir bleiben dran! Kann man sich das bieten lassen? Kreisrat Peter Schulze stellt weiter Fragen zum Bautzener Einmann:

Es kam ein E-Mail aus dem Landratsamt. Die Antwort auf die Nachfrage wirkt kafkaesk!

Der Kafka-Biograph Reiner Stach erklärt das Wortes kafkaesk so: „Meistens meinen die Leute damit etwas Absurdes und zugleich Unheimliches, meistens geht es um irgendwelche Machtbeziehungen: Wenn diejenigen, die das Zentrum der Macht besetzen, im Dunkeln bleiben, dann hat man das Gefühl, die Situation sei «kafkaesk» […] in der heutigen Gesellschaft weiß man – trotz der scheinbaren Transparenz – auch nicht so genau, wie es in den obersten Instanzen zugeht. Wir wissen nicht, wo das Machtzentrum liegt, wir wissen nicht einmal, ob es ein solches Zentrum überhaupt gibt. […] Man wüsste gern, wie es dort oben zugeht, aber man lernt allenfalls die Zwischenhändler kennen. Das ist genau wie in Kafkas Process.“